Hallo ihr Lieben!
Ich bin nicht gerade die geduldigste Bäckerin und somit sind Brotrezepte, die Aufwendungen sind, nicht gerade mein Ding. Außerdem experimentiert ich gerne und halte mich selten an das angegebene Rezept. Dennoch gibt es nichts besseres als den Duft von frisch gebackenem Brot, mit herrlicher Kruste und flaumig gebackenen Teig.
Mit diesem Rezept habe ich für mich den perfekten Brotteig gefunden, den ich schnell herstellen kann und nach Lust und Laune, bzw was der Vorratsschrank hergibt, abwandle. Etwas Zeit nimmt dieses Rezept allerdings doch in Anspruch. Germteige benötigen Zeit zum Gehen und auch durchaus Geduld, selbst wenn die Bäckerin nicht sehr geduldig ist. Wichtigste Zutat eines Germteiges, oder auch Hefe genannt, ist der Trockengerm. Für mich immer wieder eine gute Alternative zu Frischgerm, da dieser länger Lagerungsfähigkeit ist. Natürlich kann das Rezept auch mit frischem Germ (Hefe) angesetzt werden.
Das hier vorgestellte Rezept ist eine abgewandelte Variante mit Hanfsamen und Bärlauch. Im Anhang findet ihr Variationsmöglichkeiten, sowie das Grundrezept. Die Zubereitung und Herstellung inkl. Backen nimmt in etwa 2,5 Stunden in Anspruch.
Backzeiten: ohne Vorheizen in den Ofen bei 240 Grad
- Backen der gesamten Masse: 50min mit Deckel, Deckel entfernen und weiter 10 min backen – Gesamtzeit 60min
- Backen der geteilten Masse: 40min mit Deckel, Deckel entfernen und weitere 10min backen – Gesamtzeit 50min

Zutatenliste:
- 500g Weizen-Vollkornmehl
- 250g Weizenmehl
- 520ml lauwarmes Wasser
- 1 Packung Trockenhefe
- 1 gestrichener Teelöffel Zucker
- 1 Esslöffel Salz
Optional: 1 Esslöffel Bauernbrotgewürzmischung, sowie 3 Esslöffel geschälte Hanfsamen, etwa 2 Esslöffel geschnittener Bärlauch etwa für die Hälfte des Teiges
weitere Materialien und Geräte:
- eventuell eine Küchenmaschine zum Kneten oder Handrührgerät mit Knethaken
- eine feuerfesten Topf mit Deckel, wie zB Römertopf, Bräter, Kochtopf (Ofen heizt bis 240Grad auf)
Die Zutaten mit dem Gewürz, bis auf die Hanfsamen und den Bärlauch, zu einem geschmeidigen Teig kneten, Zur Arbeitserleichterung helfen dabei Küchengeräte. Per Hand nicht schrecken. Es ist eine etwas klebrige Angelegenheit. Der Teil sollte über 5min geknetet werden bis er am Rand nicht mehr klebt. Danach den Teig teilen und in einen Teil des Teiges die Hanfsamen und den Bärlauch einkneten.

Die Teige an einem warmen Ort etwa 1h gehen lassen. Diese Zeit kann variieren, je nach Wärme und Triebkraft des Teiges. Der Teig sollte sich fast verdoppelt haben.

Nach dem „Gehen“ des Teiges, wird dieser nur kurz durchgeknetet und in eine vorbereitete Form gefüllt. Da ich weder Bräter, noch Römertopf oder dergleichen habe, verwende ich Kochtöpfe mit Deckel, die keinen Plastik haben, da eine Temperatur von 240° zum Backen verwendet wird. Diese pinsle ich mit etwas Butter oder Öl sicherheitshalber aus. Zusätzlich staube ich die Oberfläche noch etwas mit Mehl und schneide sie ein.

Das Brot nun in das Backrohr stellen, Ohne Vorheizen auf 240° Ober- und Unterhitze stellen. Bei geteiltem Teig beträgt die Backzeit mit Deckel 30 min, Deckel entfernen und weitere 10min backen. Danach ist das Brot fertig. Kurz auskühlen lassen und aus der Form geben zum weiteren Auskühlen.

Grundrezept und Varianten:
Grundrezept:
- 750g Mehl
- 520ml lauwarmes Wasser
- 1 Packung Trockengerm oder 1 Würfel Frischgerm
- 1 gestrichener Teelöffel Zucker
- 1 Esslöffel Salz
Variante mit Dinkelvollkornmehl und Dinkelmehl
- 400g Vollkorn- Dinkelmehl
- 350g Dinkelmehl
- 520ml lauwarmes Wasser
- 1 Packung Trockengerm
- 1 gestrichener Teelöffel Zucker
- 1 Esslöffel Salz
Mit frischem Germ: Frischer Germ benötigt ein Dampfl, das ist ein sogenannter Vorteig. Wichtig dabei ist, dass die Zutaten Zimmertemperatur haben. Von den Zutaten 4 Esslöffel Mehl, den Zucker, 4 Esslöffel Wasser und die Germ verrühren und diesen an einem warmen Ort gehen lassen. etwa 15 – 30min. Man merkt, dass der Teig arbeitet, wenn sich Bläschen bilden und der Teig „hoch“ kommt, das heißt wenn er sich vergrößert. Danach den Vorteig mit den restlichen Zutaten wie oben beschrieben, weiterverarbeiten.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken, Experimentieren und genießt danach Eure Backkünste.
Liebe Grüße, eure Marion