Im Herbst ist für mich die ideale Zeit, die Vorratskammer zu füllen und den Rest des Sommers noch einzukochen.
Eine leckere und gesunde Möglichkeit Abwechslung in der Speisekammer zu schaffen ist das Gänseblümchen-Gelee.
Das Gänseblümchen, botanisch unter dem Namen „bellis perennis“ bekannt, zählt zu den Korbblütlern und kommt praktisch überall vor. Auf Gärten, Feldern, Grasflächen, Wegrändern und sogar während eines milden Winters ist das Gänseblümchen zu finden. Im Volksmund ist dieses zarte Blümchen auch unter Augenblume, Maiblume, Maßliebchen oder anderen weiteren regionalen Namen bekannt. Im Volksglauben und in der Mythologie ranken sich viele Geschichten rund um das Gänseblümchen sowie dass das Gänseblümchen aus einer Träne entstanden sei, die Maria auf der Flucht nach Ägypten geweint hat. Auch kommt die aufrecht stehende, mit weiß-gelben Blütenköpfen, bis ca. 10cm hohe Pflanze bereits bei den alten Germanen zur Anwendung. Aufgrund ihrer sekundären Inthaltsstoffe wie Saponine, ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide finden sie auch immer wieder Anwendung in der Kräuterheilkunde und gilt deshalb unter anderem als blutreinigend, schleimlösend und wassertreibend.
Des weiteren soll, dass sich immer wieder aufrichtende strahlende Blümchen, das Selbstbewusstseins stärkend und ist bei Kindern sehr beliebt.
Zutaten für das Gelee:
500ml Apfelsaft (am besten Biosaft oder vom regionalem Produzenten)
Saft und etwas Schale einer unbehandelten Zitrone
500g 2:1 Gelierzucker (oder Geliermittel nach Wahl mit Süßungsmittel)
2 Handvoll frisch gepflückte Gänseblümchenköpfe
ca. 6-7 Stk Schraub- bzw. Marmeladengläser je 250ml Inhalt
Zubereitung:
Gänseblümchen mit Apfelsaft in einer Schüssel übergießen und mind. 6 Stunden, am besten über Nacht im Kühlen bzw. im Kühlschrank, zugedeckt ziehen lassen.
Die Gänseblümchen herausfiltern. Je nach Wunsch können die Blütenköpfe auf die Gläser verteilt werden und danach mit dem heißen Gelee übergossen werden.
Apfelsaft mit dem Zitronensaft und etwas Zitronenschale aufkochen. Die Schale entfernen und mit dem Gelierzucker oder nach Anleitung mit dem Geliermittel einkochen. Nach der Gelierprobe (auf einem kalten Teller etwas Gelee verteilen, kurz warten, zerläuft es nicht mehr, ist das Gelee fertig, sonst nach wenigen Minuten nochmals versuchen) sofort in die ausgekochten Gläser füllen, schließen und auf den Verschluss gestellt abkühlen lassen.
Schmeckt herrlich aufs Butterbrot oder auch zu Desserts, Müsli, usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesezt.
Guten Appetit!